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Brückenbauwerke, VFT.-Bauweise

Mit der Verbundfertigteil- (VFT.-) Bauweise wurde ein Verfahren zur wirtschaftlichen Her-stellung von Verbunddeckbrücken kleiner und mittlerer Stützweiten von 20 bis 100 m mit durchgehender Ortbetonplatte entwickelt. Es eröffnen sich Möglichkeiten für neue statische Systeme und kurze, effiziente Herstellungszeiten.

Werden Flüsse, Kanäle, Straßen, Autobahnen und Eisenbahnstrecken unter Verkehr über-brückt, können Lehrgerüste schwierig und damit kostenintensiv werden, wenn sie z.B. ein überhöhtes Herstellen des Überbaus mit Absenken bedingen. Hier zeigen Stahlverbund-brücken kleiner und mittlerer Stützweiten ihren wirtschaftlichen Einsatzbereich.

Das Stahltragwerk der Verbundbrücke übernimmt die Funktion des Lehrgerüstes. Die da-durch im Stahl eingeprägten Kräfte sind für bestimmte Bauglieder, wie die Stahlträgerober-gurte, Beulsteifen der Stege und aussteifende Querverbände bemessungsrelevant, die eingeprägten Spannungen ändern sich nicht mehr durch das Entstehen des Verbundquer-schnittes.

Die wirtschaftlichste Lösung der Bemessung erzielt man bei einem vollständigen Eigenge-wichtsverbund, bei dem das gesamte Eigengewichtsmoment durch den Verbundquer-schnitt aufgenommen wird.

Die Baustoffe Stahl und Beton werden bei der VFT® -Bauweise gezielt nach ihren Eigen-schaften eingesetzt: Vorgefertigte Verbundträger mit bereits aufbetonierten Stahlbeton-Obergurten ermöglichen durch den Wegfall von Montageverbänden und zusätzlichen Schalelementen insbesondere beim Bauen über Betriebsstrecken sehr effiziente Verlege-zeiten.

Der werkmäßige Erstverbund sorgt bereits im Verlegestadium für sehr hohe Steifigkeits-werte, die zu einer Reduzierung des Stahlmengenbedarfs führen und Beul- sowie Kipp-aussteifungen vermeiden.

Die Transportabmessungen erreichen aufgrund der günstigen Trägergewichte deutlich hö-here Längen als Spannbeton-Fertigteile. Es werden Transportlängen auf der Straße bis zu 60 m und über Wasser zu 100 m möglich.

Konstruktiv einfach auszuführende Anschlüsse an massive Bauteile ermöglichen den Ein-satz der VFT-Bauweise bei allen statischen Systemen: Einfeldträger, Rahmen und Durch-laufträger. Die Abmessungen des Trägers im Querschnitt werden durch statisch-konstruktive Gesichtspunkte sowie die Grenzen bei Transport und Montage bestimmt.
Insbesondere bei stützenlosen Bauwerken über Autobahnbetriebsstrecken sowie bei Er-satzneubauten von WIB-Brücken der Eisenbahn können VFT-Rahmenbauwerke äußerst effizient und wirtschaftlich eingesetzt werden.



 











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